Der Neubau des Forstamts soll zeigen, wie viel Potenzial im Bauen mit Laubholz steckt. So wurde ein Tragkonzept gewählt, welches die Vorzüge des Einsatzes von Buchen-Furnierschichtholz zeigt. Dieser Werkstoff, der industriell unter dem Namen BauBuche vertrieben wird, ermöglichte es erstmals, Laubholz im Bauwesen nach gültigem Baurecht und zu wettbewerbsfähigen Preisen zu verwenden.
Als Deckentragwerk wurde eine sehr schlanke BauBuchen-Rippendecke gewählt, die im Innenbereich über deckengleiche Träger auf sechs Stützen ablastet. Eine statische Besonderheit ist das Auflagerdetail der Rippendecke. Da die oben auf die Rippen geleimte 4cm starke Platte die Auflagerkräfte ohne Unterstützung der Rippen weiterleiten kann, haben wir die Rippen vor der Wand bzw. den Trägern enden lassen.
Passend zu dem vertikalen Tragsystem der Flachdecken wurde ein Aussteifungskonzept gewählt, das allein über die Gebäudehülle funktioniert und somit keine zusätzlichen Wände im Innenraum braucht. Die vier Außenwände wurden als mehrstöckiger biegesteifer Rahmen ohne Eckstützen konstruiert. Dieses einfache und wirkungsvolle System prägt die Gebäudehülle und Fassade. Die Brüstungsträger sind gleichzeitig Deckenüberzug und Aussteifungselement.
Oberhalb der ersten Decke sind alle tragenden Bauteile aus Holz. Dazu gehört auch der Aufzugsschacht. Das Treppenhaus erforderte aus Brandschutzgründen eine nichtbrennbare Verkleidung der Wände und eine Treppe aus Stahl.
Bauherr: | Stadt Freiburg |
Architektur: | Stocker Dewes, Freiburg |
Zimmerei: | Elztal Holzhaus, Schuttertal |
Ausführung: | 2022 |
Unsere Leistung: | Tragwerksplanung |